Tourismus im Einklang mit der Natur
23. Juli 2011
Mit einem neuen Leitbild für das Biosphärenreservat Südost-Rügen bewirbt sich das Großschutzgebiet um eine besondere Klassifizierung. Das von Europark Deutschland verliehene Zertifikat hat internationale Strahlkraft.
Baabe (OZ) - Die Zeiten der Grabenkämpfe auf Mönchgut sind vorbei. Das einstige Tauziehen um die weitere Entwicklung des Biosphärenreservates Südost-Rügen hat sich in ein konstruktives Miteinander gewandelt. Bei der Entwicklung eines neuen Leitbildes für das Reservat, das gestern in Baabe vorgestellt wurde und mit dem sich das Großschutzgebiet von internationaler Bedeutung bei Europark Deutschland um die Zertifizierung im Sinne der Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten bewirbt, haben alle beteiligten Städte und Gemeinden an einem Strang gezogen. „Die Akzeptanz für das Großschutzgebiet ist größer denn je. Das hat nicht nur eine aktuelle Untersuchung der Universität Greifswald ergeben, das haben wir auch bei der Entwicklung des neuen Leitbildes für das Biosphärenreservat Südost-Rügen erfahren. Die Arbeit in den einzelnen Themengruppen war sehr konstruktiv und hat nicht nur Vertreter der beteiligten Städte und Gemeinden, sondern auch Unternehmer und Privatpersonen unter einem Dach versammelt“, ist Stefan Woidig vom Amt des Biosphärenreservates erfreut, dass der 18 Monate andauernde Arbeitsprozess an der künftigen Ausrichtung des Großschutzgebietes erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Besonders erfolgreich waren aus Sicht aller Beteiligten die öffentlichen Tourismusforen, die unter Federführung des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institutes für Fremdenverkehr (DWIF) im Dezember 2009 und im Oktober 2010 auf Rügen stattfanden. „Mit der Erarbeitung der entsprechenden Unterlagen für die Zertifizierung sind wir fast durch. Wir gehen davon aus, dass wir unseren Antrag noch in diesem Jahr bei Europark Deutschlands einreichen werden“, weiß Stefan Woidig den Stand der Dinge zu benennen. Das neue Leitbild für das Biosphärenreservat Südost-Rügen beinhaltet nicht nur eine thematischen Vorstellung des Großschutzgebietes, sondern umfasst auch die Herausforderungen für die Zukunft sowie die Ziele und Leitlinien für eine erfolgreiche Entwicklung des Reservates. Dabei steht die gemeinsame Vermarktung des Schutzgebietes an oberster Stelle. „Wir wollen unsere Kräfte bündeln und unseren Gästen gegenüber stärker als eine gemeinsame Urlaubsregion mit einer zentralen Tourismusorgansiation innerhalb der Insel Rügen auftreten“, so Amtsleiterin Sabine Schlender.